IQS Lecture: Queer lesen: Textinhalte jenseits der Heteronormativität entdecken!

Dienstag, 18. Februar 2020, 19:00 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 59, RAA G-15

PD Dr. Katja Kauer
Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, Institut für Germanistik

 
Im Vortrag von Katja Kauer geht es darum, ein Lektüreverfahren vorzustellen, das Konstruktionen des Begehrens lesbar macht. Er soll den Blick darauf öffnen, dass ‚Heterosexualität‘ als postulierte soziale Norm in Texten stetig untergraben wird, obwohl dies im Allgemeinverständnis oft ausgeblendet bleibt. Queeres Lesen zielt nicht darauf ab, den Autor*innen dieser Texte Prädikate wie ‚homosexuell‘ zuzuschreiben. Es legt ein ‚anderes Begehren‘ offen, dass nicht den expliziten Äußerungen der Autor*innen/Figuren und der Norm entspricht, um zu verdeutlichen, dass homoerotische Subtexte auch da Teil unserer Kultur sind, wo sie gemeinhin nicht erwartet werden. An ein paar Beispielen (wie etwa Carl Spittelers Prosa) soll dieses Queer Reading vorgeführt und diskutiert werden.


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